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FIZZZ Magazin für die Szenen-Gastronomie
Rubrik: 'Styles'         

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Der Lichtdesigner und Erfinder Thomas Haagen hat die Soffitten-Technik neu entdeckt. Insbesondere für die Gastronomie entwickelt er flexible Lichtsysteme und Lichtobjekte, die die Atmosphäre nicht dem Zufall überlassen. Die nächsten Erfindungen in Sachen Licht sind bereits in Arbeit. "Für die Szenen- Gastronomie", erklärt er, "ist es höchste Zeit für "interaktives Licht", das auf die unterschiedlichsten Stimmungen so sensibel und selbstverständlich reagiert wie es der Servicemitarbeiter dem Gast gegenüber auch tut."

Thomas Haagen ist ein patenter Typ - im wahrsten Sinne des Wortes. Als gelernter Elektroinstallateur bringt er die notwendigen technischen Basiskenntnisse mit. Aber viele Jahre intensiver Zusammenarbeit mit Künstlern haben ihm nicht nur Managementfähigkeiten, sondern auch kreative Konzeptionserfahrungen und gestalterische Arbeiten abverlangt. Nicht selten fehlte für diese künstlerischen Arbeiten die entsprechende Beleuchtung, und da Haagen nirgendwo etwas finden konnte was seinen Vorstellungen entsprach, erfand er das Licht einfach neu. Und Erfindungen sind es tatsächlich, seine Lichtobjekte und Lichtsysteme, die er eigenwillig kombiniert oder mit technischen Rafinessen versieht. Auf eine Reihe seiner Erfindungen konnte er mit Erfolg internationale Patente anmelden - nicht nur zum Thema Licht übrigens. Kürzlich meldete er das Patent an für die kreative wie werbliche Nutzung der bislang so langweilig in den Parfümzerstäubern baumelnden Ansaugröhrchen. Und auch im Guinness-Buch der Rekorde war er vor einigen Jahren bereits mit der gigantischen Lichtinszenierung, in der die Regenbogenbrücke in Dortmund abends immer noch erstrahlt.

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[ Artikel Seite 1 >>>] Licht ist wie ein guter Gastgeber  [ Artikel Seite 2 >>>]

Bereits im Jahr 1987 entdeckte er die Soffitten neu, jene winzigen Leuchtröhrchen mit einer ganz normalen Glühwendel aus Wolfram, die sehr schönes, warmes Licht abstrahlen und mit gegenüberliegenden Anschlüssen sehr flexibel einsetzbar werden. Er spannte sie jeweils zwischen zwei Federn und hängte viele, viele von ihnen in einen Rahmen, der immer anders gestaltet ist, ergänzte sie durch sinnvoll platzierte Halogenstrahler und baute daraus Objekte oder sich windende Lichtbänder, die sich individuell ins Ambiente einfügen lassen und für viel Atmosphäre sorgen. "Flight" nennt Haagen diese Lichtbänder aus Metall und Soffitten. "'Flight'", erklaert er, "ist ein abgekürzter Name für ein Gestaltungsprinzip in Sachen Licht, das für mich ein Credo ist: Flexible Light nämlich. Mit so einem Lichtsystem kann man Markierungen setzen, Stimmungen schaffen und sogar malen. Gerade weil die Soffitten befreit wirken können, da sie zwischen zwei Anschlüssen mit gespannten Federn hängen, anstatt fest eingeklemmt zu sein, ergibt sich eine bestimmte Statik, die dem Gestalter wie auch dem Gastronomen maximale Freiheiten beim Einsatz dieses Lichts ermöglicht." Bei so vielen kleinen Lämpchen fragt sich der Pragmatiker unter den Gastronomen natürlich sofort, wie oft man jemanden abstellen muss, um ausgeglühte Soffitten auszuwechseln. Bei Glühlampen würde man sich leichter tun. "Das täuscht", entgegnet Haagen. "Während eine Glühbirne lediglich eine Lebensdauer von rund 1500 Stunden hat und Halogenlampen eine von rund 4500 Stunden, kann man die Soffitten etwa ein Jahr lang ununterbrochen eingeschaltet lassen. Das entspricht in etwa einer Lebensdauer von 15-20.000 Betriebsstunden." Die "Flight"-Lichtbänder verkauft Haagen buchstäblich am Meter in verschiedenen Ausführungen. Rund 200,- EUR kostet ein Meter. Gegenüber anderen Lichtsystemen hat "Flight" den ökonomischen Vorteil, das es jederzeit wiederverwendbar ist und individuell an neue Gegebenheiten und Räume angepasst werden kann, zum Beispiel nach einem Umzug.

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[ FLIGHT - Lichtsystem >>>]

Flexible Lichtsysteme und
gestalterische Highlights

Man kann es anders winden, ganz neu anordnen, aufhängen, kürzen oder verlängern. Die Soffitten sind zudem in sieben verschiedenen Farben erhältlich. Haagen installiert "Flight" in der Regel so, das er an strategisch wichtigen Punkten des Bandes zusätzliche Halogenstrahler einbaut, um die Lichtwirkung hier zu verstärken. Das sehr weisse Nutzlicht des Halogen, bei dem hoher Strom fliesst, wirkt in der Regel sehr hell und kühl, weshalb Haagen es möglichst gezielt einsetzt. Er verwendet dabei ausschliesslich Strahler der Firma BLV, die nach hinten nicht abstrahlen und den Lichtkegel relativ gebündelt halten. Die Soffitten setzt Haagen zum Beispiel auch bei seiner neuen "Bond-Light"-Technik ein, die kabellos funktioniert und tote Flächen in gestaltete Lichtflächen verwandelt. Dabei werden aus Aluminiumverbundplatten (4 und 5 mm oder bis zu 15 cm dick) individuelle Muster gefräst. In die Zwischenräume lassen sich beliebig Stromverbraucher einsetzen, d.h. sowohl Lichtquellen als auch kleine Motoren, die das ganze dann sogar mit bewegten Objekten bereichern können. Das kann man sich z.B. sehr gut als Endpunkt eines schlauchförmigen Raumes vorstellen. Man könnte aus den Platten vielleicht sogar eine erleuchtete Theke bauen und vieles andere mehr. Haagen baut daraus auch plastische, dreidimensionale Objekte, zum Beispiel indem er sechs quadratische Bond-Light-Platten zu einem Würfel zusammenbaut, ihn schweben lässt und in Bewegung versetzt.  Das der Lichtdesigner auch auf dieses neue System ein Patent angemeldet hat, versteht sich von selbst.

Besonders in der Gastronomie wären dafür eine Reihe interessanter wie eigenwilliger Einsatzmöglichkeiten vorstellbar. Die Gastronomie, das Lokal als öffentlicher Raum, reizt Haagen bei seiner Arbeit ganz besonders. So ist im Böblinger Szenen-Lokal "Café Frechdax" sein Objekt "Lichtblick" im Einsatz, im Dortmunder Restaurant "Dimberger Glocke" das System "Flight", das Objekt "Turn up" sowie eine Reihe von Unikaten, im "Cafe Alex" seine "Lichtwelle" oder im "Cafe Schwarz" das "Lichtschwert", einige Wandleuchten sowie das Objekt "Tropfen in Blau".

 

 

 

Tropfen in Blau - Wandleuchte

Die Gastronomie ist kein
Leuchtenfachhandel

Mehr als einzelne Leuchten zu gestalten, interessiert Haagen die Einbindung in die gesamte Konzeption eines Objektes. Deshalb kümmert sich eine Agentur inzwischen um das Marketing und die Produktion seiner Erfindungen und Kreationen, damit er sich auf die Entwicklung und Erarbeitung seines Licht-Designs konzentrieren kann. Intensiver wird die Zusammenarbeit mit dem innovativen Dortmunder Architekturbuero "Konzeptfabrik", auf deren Konto bereits auch die aufwendige Ausstattung des "Louisiana" in Dortmund geht, das sie für rund 2 Mio. umbauten und mit sehenswerten Originalstücken aus dem alten Süden ausstaffierten. Derzeit arbeiten sie gemeinsam mit Thomas Haagen an einem architektonisch interessanten wie aufwendigen Objekt, dem neuen Zentrum für Türkeistudien in Essen, das aufregende neue Blickfänge in einem denkmalgeschützten alten Gebäude verspricht.  Besonders die Gastronomie "Mongo's", ein mongolisches Szenen-Lokal, das ebenfalls hier integriert wird, fordert Haagen zu neuen Ideen heraus. So wird er hier um eine alte Säule ein Lichtsystem installieren, das wie ein Sonnensymbol wirkt. Unikate, wie seine Fackelleuchten aus 6000 Jahre alter Mooreiche, setzen weitere archaische Akzente.

 

 

 

 

Licht bestimmt für ihn die Atmosphäre eines Lokals. "Nichts kann Gäste mehr 'abturnen' als falsch eingesetztes Licht", erklärt er. "Nicht einmal ein mieser Service." Die meisten Fehler, die er in der Gastronomie - lichtstrategisch gesehen - entdeckt, betreffen Leuchten, die blenden. Wenn man an der Bar sitzt oder beim intimen Dinner an einem kleinen Tischchen, und man blickt den ganzen Abend direkt in den Halogenstift der Lichtquelle hinein, dann nütze selbst ein Dimmer nicht mehr viel. Auch hat Haagen oft beobachtet, das Neonwerbungen eingesetzt werden, die als kostenloses Licht ja gerne genommen werden und einfach nur in eine Wandsteckdose eingesteckt werden müssen. "Meistens aber", so sagt er, "überstrahlen sie die gesamte Atmosphäre. Überhaupt will man oft viel zu viel, setzt Lichtakzente nicht gezielt genug." Deshalb gebe es in vielen Lokalen einfach viel zu viele Blickpunkte, die sehr unruhig wirkten. "Weniger ist manchmal mehr. Viele Lokale werden mit Licht einfach überladen. Kommt man zum Beispiel ins Dortmunder 'Alex', glaubt man auf den ersten Blick, man stehe in einem Leuchtenfachhandel."

Dabei sollte Licht ja dort sein, wo man es auch wirklich braucht, auf dem Cocktail zum Beispiel, den der Barkeeper dem Gast hinstellt. Das geht auch ohne viel Aufwand. So hat z.B. das "Cucaracha" in Dortmund über der Bar Downlights installiert, alte Flugzeugscheinwerfer von General Electrics, die noch relativ weit verbreitet und leicht zu finden sind. "Die sind deshalb so genial", erklärt Haagen, "weil man aus vielen von ihnen richtige Lichtvorhänge erzeugen kann. Denn kein anderer Strahler hat einen so geringen Abstrahlwinkel. Der Lichtkegel hier ist mit einem Abstrahlwinkel von nur 7° Grad extrem gering und erweitert sich auch dann kaum, wenn der Strahler ganz oben unter einer hohen Decke angebracht ist. Damit kann man gezielte Lichtpunkte setzen." Zwar könne man ähnliche Effekte auch mit Halogenlicht erreichen. Aber da liege der kleinste Abstrahlwinkel erst bei 12° Grad, und das Licht sei nicht so stark.

Lichtschwert - Deko Objekt

 

 

 

Sensible Einstimmung auf die Gäste:
Interaktives Licht

Je mehr Thomas Haagen über die Lichtgestaltung in der Gastronomie nachdenkt, desto weniger gefällt es ihm, das fast überall die Atmosphäre von einem Angestellten geprägt wird, der das eine Licht ein-, das andere ausschaltet, der es dimmt, wenn er glaubt, das es der richtige Zeitpunkt ist. "Das ist viel zu willkürlich, zu zufällig. Ich würde mir wünschen, das die Lichtatmosphäre viel stärker vom Gefühl des Gastes und der Stimmung im Lokal abhängig gemacht wird. Weg davon, das sich ein Angestellter darum kümmert. Hin zu einer strategischen Planung der Lichteffekte und einem flexiblen, anpassungsfähigen Systems, das die Atmosphäre im Lokal dirigiert wie ein Orchester." Sein Stichwort: Interaktives Licht. Dafür arbeitet er derzeit gerade mit einem Computerexperten zusammen und entwickelt Beleuchtungssysteme, die sich mit Sensoren automatisch an äussere Bedingungen anpassen. "Dann wird das Licht etwas heller, sobald der Lärmpegel im Lokal steigt und gedämpfter, wenn es ruhig ist. Es wird bläulicher und kühler, sobald es draussen sonnig und warm ist, und rötlicher und wärmer, wenn es draussen kühl und regnerisch ist." So gibt es eine Reihe von Bedingungen, an die man so ein sensitives Lichtsystem koppeln könnte - abhängig immer auch vom Konzept des Lokals. "In einer Bar mit Club zum Beispiel, könnte man das Licht wellenartig in Richtung Tanzfläche führen, sobald da der Beat abgeht." Thomas Haagens Ideen sind unerschöpflich. "Jeder Gast ist schliesslich unsicher, wenn er zum ersten Mal ein Lokal betritt", meint er. "Er braucht jemanden, der ihn an die Hand nimmt und unaufdringlich führt. Das Licht erfüllt dabei eine sensible Gastgeberrolle. Es führt die Menschen zusammen, geht behutsam auf sie zu und bezieht sie ins Geschehen ein. Licht lässt die Gäste strahlen."

Autorin: Annette Koenig, München

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Mexx-Team bei der Preisverleihung
zum Gastronomie-Team des Jahres mit
Lichtobjekt "
ELEKTRON M-40" als Trophäe


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